Content bestimmt Design
Veröffentlicht am: 28. Juni 2024Kategorien: AllgemeinViews: 258

Website: Warum der Content das Design bestimmt

Jede Website hat eine Message. Das schönste Design ist (fast) nichts wert, wenn es nicht die richtige Message transportiert. Naja, ausser vielleicht das Design IST die Message.

Anyway, Websites dienen immer einem Zweck. Sie verkaufen zum Beispiel Produkte, informieren über Dienstleistungen oder können auch einfach unterhalten. Wenn ich also für eine:n Kund:in eine Website erstelle, muss ich die Message und das Ziel des Kunden genau verstehen, damit ich diese im richtigen Design in Szene setzen kann.

«Das Design ist das Kleid deiner Informationen und sorgt dafür, dass deine Message gut aussieht.»

Diesen Satz habe ich der WordPress-Grafikerin Carola Speri geklaut. Sie hat ihn im Rahmen einer WordPress-Konferenz im Juni 2024 gesagt und er beschreibt hervorragend, was ich schon lange predige: «Design geht nicht ohne Content.»

Website-User lesen nicht, sie scannen.

Wir wissen längst von zahlreichen Studien, dass User unsere Webseiten nicht lesen, sondern einzig scannen. Deshalb muss es uns gelingen, dem Leser unsere Message optisch so aufzubereiten, dass er die Message auch mit Scannen versteht (bye-bye Lauftexte…). Im Anschluss entscheidet der Leser, ob er bleibt oder weiterzieht. Wenn der Leser nach dem Scannen weiss, dass sich der Inhalt lohnt, wird er/sie beginnen genauer zu lesen und zu verweilen.

Was bedeutet das für unseren Content und das Design? Wir haben den Auftrag, unseren Inhalt so darzustellen, dass der Leser uns sofort versteht und uns seine Aufmerksamkeit schenkt.

Und woher kommen die Inhalte?

Wir wissen also, dass wir beim Content starten müssen. Ich helfe beim Erstellen der Message meiner Kund:innen und schreibe auf Wunsch sämtliche Texte. Warum? Einerseits, weil ich dies gerne mache. Andererseits, und in erster Linie, weil dies nicht die Kernkompetenz meiner Kunden ist. Und das meine ich keinesfalls abwertend.

Meine Kunden sind Expert:innen auf ihrem jeweiligen Fachgebiet: Psychotherapeut:innen, Ärzte, Hebammen, Qigong-Therapeuten, Bauleiter, Naturheilpraktikerinnen u. v. m. Meine Kund:innen sind kleine Firmen ohne eigene Marketingabteilung, wo jemand speziell für die marktspezifische Positionierung oder das Schreiben von Marketingtexten angestellt ist.

Erstellung von Design und Inhalten darf nicht getrennt werden.

Der Webdesigner erstellt die Hülle, der Kunde füllt die Hülle ab. So erlebe ich das oft. Das Problem? Selten verbinden diese Webseiten Inhalt und Design optimal. Der Designer macht das Design, der Kunde passt seine Inhalte im Anschluss auf das Design an.

Diese Websites können durchaus gut aussehen, aber erst dann, wenn das Design den Inhalt unterstreicht, eine Message eindeutig formuliert und dargestellt ist, beginnt eine Website zu performen. Denn dann passt alles zusammen, die Seite wirkt harmonisch, verständlich und vertrauenswürdig und hat somit den grösseren Impact.

Es ist meines Erachtens meist zu viel verlangt, dass Kunden fürs Web optimierte Texte schreiben. Gleichzeitig kann man dem Webdesigner keinen Vorwurf machen, denn der Preis bei solchen Angeboten ist meist recht tief angesetzt, entsprechend ist eine Marketing-Beratung oder Content Creation (= Texte schreiben) nicht im Preis inbegriffen. Der klassische Webdesigner ist denn auch Designer und nicht Texter.

Ich entlocke meinen Kunden ihre Message und bringe diese auf den Punkt.

Ich selber würde mich wohl am ehesten als Webpublisher bezeichnen. Mein Background ist Sprache und Text, das Erstellen von Webseiten kam später dazu.

Mein Herz schlägt für authentische Messages. Text, Bild und Design so zu verbinden, dass sie eine gemeinsame Sprache sprechen, das macht Spass. Meinen Kunden ihre Einzigartigkeit zu entlocken und in Worte zu fassen, das kann ich richtig gut. Ich will herauszufinden, welche Probleme meine Kunden mit ihren Angeboten lösen und verpacke diese Lösungen so in Worte, dass Messages verstanden werden.

Ich stelle viele (!) Fragen

Ich bin der Meinung, mit diesem Vorgehen eine Lücke zu füllen. Dass ich gerne schreibe, unterscheidet mich von vielen anderen WordPress-Angeboten von Kleinstunternehmen wie meinem.

Ich hinterfrage und will verstehen. Alle Informationen, die ich für guten Content brauche , sind in den Köpfen meiner Kundinnen meist vorhanden. Sie sind Expertinnen in ihrem Bereich und haben teils durchaus eine klare Positionierung, sind sich derer aber nicht bewusst.

Ich frage nach, bis ich das Business verstanden habe – und dafür setze ich mich mit meinen Kunden mindestens für ein 2-stündiges Gespräch gemeinsam hin. Im Anschluss erstelle ich den Design-Entwurf und erste Texte (in Übereinstimmung mit dem gewünschten Look & Feel natürlich).

Mit ersten Textentwürfen ist die Textblockade meist schnell vergessen.

Natürlich bin auch ich (trotz ChatGPT) keine Expertin in der jeweiligen Branche meiner Kunden. Die fachliche Korrektheit ist immer Aufgabe von Kundinnen, aber sobald erste Textentwürfe von mir bestehen, ist meist jede Schreibblockade vergessen. Plötzlich läuft es. Denn es fällt den meisten einfacher, eine Message zu präzisieren, als sie erstmals in Worte zu fassen.

Die enge Zusammenarbeit ist die Lösung.

So erstelle ich in enger Zusammenarbeit mit meinen Kund:innen ihre Webseiten. Ich nenne es gerne Pinpong – die Texte gehen zwischen mir und Kund:in hin und her, bis sie ganz genau stimmig sind. Es ist nötig, eng zusammenzuarbeiten und Marketing-Laien beim Erarbeiten ihrer Webseiten zu unterstützen.

Natürlich bedeutet das, dass meine Angebote nicht die kostengünstigsten sind, denn ich benötige mehr Zeit für die Beratung und das Texten. Und trotzdem kann ich durch den Einsatz von Vorlagen und Page Buildern die Preise fair halten.

Schlussendlich musst du dir folgende Frage stellen: Was ist dir wichtiger? Design oder Content? Oder soll es die perfekte Mischung sein?

Die Mischung, das bin ich. Guter Content bleibt auch in Zukunft der richtige Weg. ChatGPT kann jeder. Personalisierte Texte nicht.

Leave A Comment